Die Tagung möchte den Begriff der generischen Formen einführen und diskutieren, um einem Dilemma der ästhetischen Theoriebildung zu begegnen: Wenn in der ästhetischen Theorie die Frage nach der Form gestellt wird, dann wird diese häufig in Opposition zur Dynamik erläutert. Eine solche Gegenüberstellung allerdings ist problematisch, wenn man Phänomene der Übertragung – etwa von Narrativität in der Musik oder musikalischer Wiederholungen im Film – in Betracht zieht. Fälle, in denen Form und Dynamik verschränkt sind, bedürfen eines Begriffs, der diese Opposition überschreitet und auf eine innere Bewegtheit der Form selbst angelegt ist. Der Begriff der generischen Formen, der systematisch auf einer Ebene zwischen dem besonderen Kunstwerk und der Gattung situiert ist, zielt darauf die Dynamiken zwischen den einzelnen Künsten beschreibbar zu machen.

Donnerstag, 15. Mai

16.00 Einführung
16.30 Juliane Rebentisch: Singularität, Gattung, Form
17.30 Eva Geulen: Reihe, Regel und Folge: Formen der Form in Goethes Morphologie
19.00 Alexander GarcÍa Düttmann: Dilemmata der Form
Sektempfang

Freitag, 16. Mai

11.30 Mark Potocnik: Der Kommentar zur Geschichte. Vom Generischen bei Alexander Kluge
Lunch
15.00 Marie-France Rafael: Dynamische Situationen. Formen der Bewegung in Film- und Videoarbeiten von Sophie Calle und Pierre Huyghe
16.00 Kirsten Maar: On Composition. Generische Formen in choreographischen Verfahren
17.30 Alessandro Bertinetto: Ex Improviso. Trans-Formation als Modell künstlerischer Praxis
19.00 Gertrud Koch: Der menschliche Köper als generische Form – Zum Anthropomorphismus der Medien
Empfang

Samstag, 17. Mai

10.30 Frank Ruda: Generisch-Spekulativ
11.30 Jan Völker: Subjekt und generisches Werk
Lunch
14.30 Jernej Habjan: Artwork and Genre as Limits of Generic Form
15.30 Christiane Voss: Zur generischen Kraft des Humors in den Künsten

Auf Deutsch
With

Alexander GarcÍa Düttmann
Eva Geulen
Gertrud Koch
Mark Potocnik
Marie-France Rafael
Juliane Rebentisch
Christiane Voss
et al

Organized by

Jahrestagung des SFB 626 Ästhetische Erfahrung im Zeichen der Entgrenzung der Künste

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