ICI Edition

Welche Rolle spielt die Kategorie Geschlecht für die Formierung von Wissen? Und wie prägen geschlechtliche Vorstellungen unser Alltagswissen oder werden unsichtbar und objektiviert zur wissenschaftlichen Tatsache? Das Berliner Graduiertenkolleg »Geschlecht als Wissenskategorie« hat sich im letzten Jahrzehnt mit der Codierung des Wissens und seinen Visualisierungen, den Interrelationen zwischen Individual- und Kollektivkörper sowie der Interdependenz von Geschlecht mit anderen Differenzkategorien befasst. Ohne eine Berücksichtigung der in die Wissensgeschichte eingelagerten Geschlechterbilder und -codierungen lässt sich weder eine Wissen(schaft)sgeschichte noch eine Geschlechtergeschichte der Moderne erzählen. Dabei haben dekonstruktivistische Gender-Theorien (etwa von Judith Butler) essentialistische Feminismen abgelöst, postkoloniale Perspektiven ein Problembewusstsein für Ethnozentrismus ermöglicht und Queer-Theorien unterschiedlicher Ansätze eine normkritische (Forschungs-)Praxis befördert. Keynote-Speakerinnen waren Sara Ahmed, Christina von Braun, Elspeth Brown, Kathleen Canning, Haideh Moghissi und Nikki Sullivan.

Organized by

Graduiertenkolleg »Geschlecht als Wissenskategorie«, Institut für Kulturwissenschaft (Humboldt-Universität zu Berlin), Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien (Humboldt-Universität zu Berlin), ICI Berlin

KV Jenseits der Eindeutigkeit

The DFG funded Graduate Research School ‘Gender as a Category of Knowledge’ at the Humboldt University of Berlin has, since 2005, sponsored a plethora of innovative research projects and substantially enriched the debates of gender research. After the maximum period of funding from the German Research Council, the School will come to and end, and this is the occasion for the international conference ‘Beyond the Univocal’.

The conference addressed central research questions of contemporary gender studies and brought them into newer and further fields by presenting significant research results in dialogue with renowned scholars. The research topics included: the gendered encoding of knowledge and its visualization, the interrelation between individual and collective bodies, as well as the interdependency of gender and other categories of difference.

These lines of questioning arranged themselves into four panels:

  • Visuality – Power – Knowledge
  • Individual and Collective Bodies, Embodiment and Body Politics
  • Queer in Motion/ Queer Emotion
  • Religion and Gender within (trans-)national Processes of Transformation
Organized by

Graduiertenkolleg ‘Geschlecht als Wissenskategorie’, Institut für Kulturwissenschaft (Humboldt-Universität zu Berlin), Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien (Humboldt-Universität zu Berlin), ICI Berlin

KV Jenseits der Eindeutigkeit