In der Moderne und zunehmend seit den 1960er Jahren verlagert sich in der Kunst die Aufmerksamkeit vom finalen Werk auf den Prozess des Produzierens. Dieser ist nicht Mittel zum Zweck, sondern gewinnt, in Analogie zu Aufführungspraktiken, Eigenwertigkeit. Im selben Zuge avanciert der kontemplative Betrachter zum Teilhaber, ja, zum ›Mithandelnden‹ des Kunstwerkes. Auch die Kunst insgesamt wird als prozessual begriffen: als ein gesellschaftlicher Bereich, der unterschiedlichste Akteure involviert und beständigen Begriffs- und Erfahrensänderungen unterliegt.

Aus diesen Prozessualisierungen resultiert ein neuartiges Verhältnis von ‘Kunst’ und ‘Handeln’. Handeln wird zu einem Medium der Kunst, zugleich wird Kunst als Medium des (gesellschaftlichen) Handelns neu bestimmt. Diesen beiden Aspekten des Verhältnisses von ›Kunst‹ und ‘Handeln’ ist die Tagung gewidmet.

Sektion I fragt nach dem Status von (Alltags-)Handlungen in der Kunst, Sektion II nach den Möglichkeiten, Kunst als eine Form des Handelns zu begreifen, die Wirklichkeiten erzeugt oder verändert.

Auf Deutsch
With

Beatrice von Bismarck
Sandra Umathum
Amelia Jones
Bettina Funcke
Maja Naef
Dirck Linck
Robert Pfaller
Ina Blom
Wolfgang Ullrich

Organized by

Karin Gludovatz, Dorothea von Hantelmann, Michael Lüthy, und Bernhard Schieder für den Sonderforschungsbereichs 626 „Ästhetische Erfahrung im Zeichen der Entgrenzung der Künste“ (Teilprojekte A3 und A7) der Freien Universität Berlin

Mit Unterstützung des ICI Berlin

The event, like all events at the ICI Berlin, is open to the public, free of charge. The audience is presumed to consent to a possible recording on the part of the ICI Berlin. If you would like to attend the event yet might require assistance, please contact Event Management.