Wenn queeres Kino und queere Ästhetiken das Prekäre dokumentieren, dann intendiert dies auch eine Revolution im Symbolischen. Oder anders formuliert: ihr ästhetisches Unterfangen, Rahmungen zum Vorschein zu bringen, ohne sie zu wiederholen, erweist sich, wie die hier versammelten Beiträge namhafter Film-, Medien- und Queertheoretiker*innen zeigen, als prekäre Form der Dokumentation. Die Beiträge bieten dabei zugleich einen Einblick in den gegenwärtigen Stand des queeren Kinos – seiner Filme, Videos und visuellen Installationen.
Inhalt
Aktivismus und Queere Zeitpolitiken
- »Sprechen = Leben«. Queere Zeitpolitiken und eine Ästhetik des Präsentischen in 120 BPM
- Queer-feministischer Film-Aktivismus gegen Prekarisierung
Experimentelle Ästhetiken und queere (Erinnerungs-)Landschaften
- Das iPhone als Medium einer queeren Ästhetik und fluiden Subjektivität. Charlotte Prodgers BRIDGIT
- Codes, Raster, Technologien queerer Erinnerungslandschaften. Charlotte Prodgers SaF05
- Archive queeren? Prekäre Sichtbarkeiten und instabile Erzählungen in filmischen Post-Apartheid-Erinnerungsräumen
- Queere Ästhetiken des Algorithmischen in Zach Blas’ Contra-Internet: Jubilee 2033
Sichtbarmachung und Strategien des Gegendokumentarischen
- Rotlicht im/als Filmlicht. Zur performativen Ästhetik des dokumentarischen Blicks
- Reparative Reenactments. Ming Wongs Lerne deutsch mit Petra von Kant (2007) und Cana Bilir-Meiers This Makes Me Want to Predict the Past (2019)
- A Future Not/To Come. Queere Störungen reproduktiver Ordnungen
- Prekäre Dokumentarismen – mediale Trans/Individuationen. Von Challenge for Change bis Wapikoni Mobile