Walter Benjamin forderte, die ‘undialektische Trennung zu überprüfen, die man zwischen Natur- und Geisteswissenschaft zu etablieren suchte.’ Die Beiträge des Sammelbands widmen sich einerseits Benjamins Beschäftigung mit den Naturwissenschaften und der Technik, und erproben andererseits neue Wege in der Wissens- und Wissenschaftsforschung, die zeigen, wie seine Begriffe und Modelle für die historische und theoretische Analyse der Technik und der Wissenschaften fruchtbar gemacht werden können.
Kyung-Ho Cha ist Junior-Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Bayreuth.
Band 13 der Reihe ‘Cultural Inquiry’ bei Turia + Kant
260 S., 32 EUR, ISBN 978-3-85132-879-0
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
- Einleitung: Technik, Natur- und Geisteswissenschaften bei Walter Benjamin
- Maschinen begreifen: Benjamin, Poesie und Positivismus in der Zweiten Industriellen Revolution
- Reihe, Konstellation, Exzerpt: Benjamins diskontinuierliche Historiographie und die Epistemologie des Experiments
- Aura und Irrtum: Das Problem der Popularisierung von Benjamin bis Heidegger
- Walter Benjamins Physik der Geschichte
- Der Wille zur Apokatastasis: Patristik und esoterisches Judentum in Walter Benjamins später theologischer Politik
- Aura als Medium: Konturen und Kontexte einer Begriffsbeziehung bei Benjamin
- Das Wunder des tanzenden Balls: Walter Benjamins mechanischer Mystizismus
- Blendungsmetaphysik und mechanische Objektivität: Walter Benjamin und die Epistemologie des Indexikalischen
- Nerv und Leitungsdraht: Technikphilosophische Positionen im Ausgang vom Passagen-Werk
- Nicht abgedichtet gegen Erfahrung: Zu Genesis und Geltung des Experiments
- Das Dynamit einer Zehntelsekunde: Walter Benjamin und die Wissenschaftsgeschichte