Seit dem Anbrechen der Neuzeit haben zahlreiche Bewegungsbegriffe rhetorisch Karriere gemacht, die eine ständige Steigerung des jeweils bewegt Gedachten implizieren. Dabei werden dem menschlichen Leben selbst innere Antriebsquellen zugeschrieben – von bloßer Unruhe bis hin zu einer Neugier, die sich in ständiger Erwartung des Neuen selbst stimuliert, verbraucht und verzehrt. Der Vortrag ermittelt vor diesem ideengeschichtlichen Hintergrund die aktuelle Tragweite des Triebbegriffs.
Burkhard Liebsch lehrt Politische Theorie und Ideengeschichte an der Fakultät für Sozialwissenschaften und Philosophie der Universität Leipzig. Schwerpunkt seiner Arbeit sind Begriffe des Politischen in kulturwissenschaftlicher Perspektive, Theorien der Geschichte, Begriff und Geschichte des Selbst, Hemeneutik und Phänomenologie. Er war Gastdozent an den Universitäten Sofia, Debrecen, Bukarest, Bamberg, Vilnius und Belgrad, Gastprofessor an der Universität Ulm, Fellow am Wissenschaftszentrum Nordrhein-Westfalen und am Forschungsinstitut für Philosophie Hannover sowie apl. Professor für Philosophie an der Universität Bochum.
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Eine Veranstaltung der Friedrich Schlegel Graduiertenschule für literaturwissenschaftliche Studien in Kooperation mit dem ICI Kulturlabor Berlin und mit freundlicher Unterstützung des Instituts für Englische Philologie der FU Berlin.
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