Im Mittelpunkt dieser Untersuchung stehen Wittgensteins Analysen der Kippbilder, seine Reflexionen über das Sehen-als und die damit verbundene Spannung zwischen Identität und Differenz. Wittgenstein beschäftigte sich mit solchen Phänomenen, weil sie eine übersichtliche Darstellung komplexer, symbolischer Praktiken erlauben. Anhand unterschiedlicher Beispiele des Kippens – in der Physiognomie, in Witz, Kunst, Dichtung, Perversion unter anderen – erstellt Sara Fortuna eine Grammatik der Aspektwechsel. Es gelingt ihr, Wittgensteins Spätphilosophie in ein fruchtbares Gespräch sowohl mit Dante, Vico und Kant als auch mit der Psychoanalyse, der Anthropologie und der feministischen Philosophie zu bringen.
Band 5 der Reihe Cultural Inquiry bei Turia + Kant
271 S., EUR 29,-, Broschur mit Fadenheftung ISBN 978-3-85132-635-2
Sara Fortuna lehrt Sprachphilosophie an der Universität „Guglielmo Marconi“ (Rom) und ist assoziiertes Mitglied am ICI Berlin Institute for Cultural Inquiry.