Der Vortrag versteht sich als Beitrag zu einer Archäologie des Anthropozäns. Die Ausgangsfrage ist, ob die materielle Wende in der Wissensgeschichte und das Denken des Anthropozäns etwas miteinander zu tun haben. Das Werk von Michel Serres zum Naturvertrag steht dabei im Zentrum.
Hans-Jörg Rheinberger ist Biologe und war von 1997-2014 Direktor am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte Berlin. Seine Forschung widmet sich vor allem der Geschichte und der Epistemologie der Lebenswissenschaften, insbesondere dem Experiment. Begrifflich knüpft er unter anderem an Jacques Derrida an, dessen Grammatologieer aus dem Französischen mitübersetzte. Neben Forschungsaufenthalten an der Stanford University, der ETH Zürich, der Johns Hopkins University und der Northwestern University hatte er Professuren in Lübeck und Salzburg inne. Er ist Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina sowie emeritierter Honorarprofessor der TU Berlin. Als Essayist und Dichter ist er zudem Mitglied des P.E.N.-Clubs in Lichtenstein. Zu seinen Publikationen gehören, Experimentalität: Hans-Jörg Rheinberger im Gespräch über Labor, Atelier und Archiv(Berlin 2018), Der Kupferstecher und der Philosoph(Berlin/Zürich 2016), Vom Umsteigen. Gedichte (Eggingen 2016), An Epistemology of the Concrete: Twentieth-Century Histories of Life (London/Durham 2010), Historische Epistemologie zur Einführung (Hamburg 2007), Epistemologie des Konkreten. Studien zur Geschichte der modernen Biologie (Frankfurt/Main 2006),Iterationen(Berlin 2005), und Toward a History of Epistemic Things (Stanford 1997).
auf Deutsch
Organized by
Zentrum für Literatur- und Kulturforschung (ZfL) in Kooperation mit dem ICI Berlin
(Der Vortrag ‘Ein Blick in das Ganze der Natur’ heute – Hommage an Michel Serres ist Teil der ZfL Jahrestagung ‘Forms of the Whole’.)
Die restliche Tagung findet im ZfL statt: Zentrum für Literatur- und Kulturforschung,
Schützenstr. 18, 10117 Berlin
The event, like all events at the ICI Berlin, is open to the public, free of charge. The audience is presumed to consent to a possible recording on the part of the ICI Berlin. If you would like to attend the event yet might require assistance, please contact Event Management.