Ich will jetzt zurück, ich will nach Europa,
ich will fort, ich bin ein Europäer,
ich bin ein Bürger von Europa,
und dieses mexikanische Feuerwerk
darf mich nicht ersticken.
Max Dauthendey: Raubmenschen, 1911

Die Frage, wer zu den Europäern zählt und wer nicht, war und ist weder selbst­ver­ständlich noch trivial. Ob sich „europäische Zugehörigkeit“ geo­gra­fisch oder politisch, durch eine gemeinsame Kultur oder über ge­meinsame Wer­­te bestimmen lässt, ist höchst strittig. Und doch ist dauernd von ‘dem Europäer’, ‘der Europäerin’ oder ‘den Europäern’ die Rede – so, als hätten diese klar umrissene Eigenschaften.

Die Podiumsdiskussion erkundet die Spannungsfelder, die sich zwischen Fremd- und Selbstzuschreibung, zwischen konstruierter Identität und unverzichtbarer Selbstverortung auftun. Sie lotet aus, ob es wirklich belastbare gemeinsame kulturelle und normative Wurzeln, Geschichtsbilder und Zukunftsentwürfe gibt.

auf Deutsch
With

Karl Heinz Kohl (Professor am Institut für Historische Ethnologie der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main)
Helmuth Trischler (Forschungsdirektor des Deutschen Museums, München)
Kiran Klaus Patel (Professor am Europäischen Hochschulinstitut, Florenz)

Organized by

Projekt ‘Geisteswissenschaft im Dialog’ und dem BMBF-Verbundprojekt ‘Imagined Europeans’. Die wissenschaftliche Konstruktion des HOMO EUROPAEUS.

Mit Unterstützung des ICI Berlin

The event, like all events at the ICI Berlin, is open to the public, free of charge. The audience is presumed to consent to a possible recording on the part of the ICI Berlin. If you would like to attend the event yet might require assistance, please contact Event Management.