Wie wird das Leben zum Objekt des Wissens? Und wie gestaltet sich das Verhältnis von Leben, Wissenschaft und Technik? Donna J. Haraway und Georges Canguilhem verstehen diese Fragen als politische Fragen und Epistemologie als eine politische Praxis. Die besondere Aktualität von Canguilhems Denken leitet sich aus der von ihm gestellten Frage her, wie sich eine Geschichte der Rationalität des Wissens vom Leben schreiben lässt. Niemand hat die politische Intention dieser Frage besser verstanden als Foucault, der in Canguilhems Nachfolge den Menschen als Lebewesen und dessen Geschichte als Teil der Geschichte der Rationalisierung des Lebens problematisierte. Haraway bezieht sich nicht explizit auf Canguilhem, schließt jedoch in ihrer Auseinandersetzung mit der amerikanischen feministischen Wissenschaftskritik, der Actor-Netzwerk-Theorie, der Philosophie des Pragmatismus und Whiteheads relationistischen Philosophie an die von ihm gestellte Frage an. In dem vorliegenden Band diskutieren namhafte PhilosophInnen, EpistemologInnen und MedienwissenschaftlerInnen aus Frankreich, Belgien und Deutschland offenliegende und verborgene Bezüge, Relationen und Differenzen zwischen dem Konzept des „situierten Wissens“ Haraways und der „regionalen Epistemologie“ Canguilhems. Es ist eine Diskussion, die zugleich interdisziplinär und international ist und damit in doppelter Weise versucht, dem Anspruch der Situiertheit und der Regionalität des Wissens gerecht zu werden.
Keywords: Canguilhem, Georges; Haraway, Donna Jeanne; Foucault, Michel; Biowissenschaften; Epistemologie; Erkenntnistheorie; Feministische Philosophie; Irrtum (Erkenntnistheorie); Politik; Rationalität; Regionalität; Situiertes Wissen
Title
Blurb
Author(s)
Astrid Deuber-Mankowsky
Christoph F. E. Holzhey
Identifier
Description
Wie wird das Leben zum Objekt des Wissens? Und wie gestaltet sich das Verhältnis von Leben, Wissenschaft und Technik? Donna J. Haraway und Georges Canguilhem verstehen diese Fragen als politische Fragen und Epistemologie als eine politische Praxis. Die besondere Aktualität von Canguilhems Denken leitet sich aus der von ihm gestellten Frage her, wie sich eine Geschichte der Rationalität des Wissens vom Leben schreiben lässt. Niemand hat die politische Intention dieser Frage besser verstanden als Foucault, der in Canguilhems Nachfolge den Menschen als Lebewesen und dessen Geschichte als Teil der Geschichte der Rationalisierung des Lebens problematisierte. Haraway bezieht sich nicht explizit auf Canguilhem, schließt jedoch in ihrer Auseinandersetzung mit der amerikanischen feministischen Wissenschaftskritik, der Actor-Netzwerk-Theorie, der Philosophie des Pragmatismus und Whiteheads relationistischen Philosophie an die von ihm gestellte Frage an. In dem vorliegenden Band diskutieren namhafte PhilosophInnen, EpistemologInnen und MedienwissenschaftlerInnen aus Frankreich, Belgien und Deutschland offenliegende und verborgene Bezüge, Relationen und Differenzen zwischen dem Konzept des „situierten Wissens“ Haraways und der „regionalen Epistemologie“ Canguilhems. Es ist eine Diskussion, die zugleich interdisziplinär und international ist und damit in doppelter Weise versucht, dem Anspruch der Situiertheit und der Regionalität des Wissens gerecht zu werden.
Is Part Of
Place
Wien
Publisher
Turia + Kant
Date
2013
Subject
Canguilhem, Georges
Haraway, Donna Jeanne
Foucault, Michel
Biowissenschaften
Epistemologie
Erkenntnistheorie
Feministische Philosophie
Irrtum (Erkenntnistheorie)
Politik
Rationalität
Regionalität
Situiertes Wissen
Rights
© by the author(s)
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Bibliographic Citation
Astrid Deuber-Mankowsky und Christoph F. E. Holzhey, »Blurb«, in Situiertes Wissen und regionale Epistemologie: Zur Aktualität Georges Canguilhems und Donna J. Haraways, hg. v. Astrid Deuber-Mankowsky und Christoph F. E. Holzhey, Cultural Inquiry, 7 (Wien: Turia + Kant, 2013), S. 289 <https://doi.org/10.37050/ci-07_001>
Source
Situiertes Wissen und regionale Epistemologie: Zur Aktualität Georges Canguilhems und Donna J. Haraways, hg. v. Astrid Deuber-Mankowsky und Christoph F. E. Holzhey, Cultural Inquiry, 7 (Wien: Turia + Kant, 2013), S. 289
Format
application/pdf
Cite as: Astrid Deuber-Mankowsky und Christoph F. E. Holzhey, »Blurb«, in Situiertes Wissen und regionale Epistemologie: Zur Aktualität Georges Canguilhems und Donna J. Haraways, hg. v. Astrid Deuber-Mankowsky und Christoph F. E. Holzhey, Cultural Inquiry, 7 (Wien: Turia + Kant, 2013), S. 289 <https://doi.org/10.37050/ci-07_001>